Henry Bordeaux

französischer Schriftsteller; schrieb in seinen Romanen häufig über die katholische, konservative Provinzfamilie des 19. Jahrhunderts; Werke: "La peur de vivre", "La neige sur les pas", "Une honnête femme"

* 29. Januar 1870 Thonon-les-Bains/Haute Savoie

† 29. März 1963 Paris

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 26/1963

vom 17. Juni 1963

Wirken

Henry Camille Bordeaux wurde am 25. Jan. 1870 in Thonon - les - Bains (Haute-Savoie) als Sohn eines Rechtsanwalts geboren. Er besuchte die Schule bei den Brüdern der Jungfrau Maria in Thonon, danach das Collège Stanislas in Paris und studierte anschliessend Rechtswissenschaften und Literatur an der Sorbonne. Danach war er als Rechtsanwalt in seinem Heimatort und in Paris tätig, gab aber diesen Beruf auf, nachdem er als Schriftsteller Erfolg gehabt hatte. Seine zahlreichen Familienromane gehörten in Frankreich viele Jahre zu den meistgelesenen Büchern. In seinen literaturkritischen Schriften vertrat er eine betont katholische Haltung.

Sein erstes Buch war eine Apotheose auf Ibsen, Loti, Jean Maria de Hérédia u. a. Es erschien 1894 bei Perrin. Weitere kritische Schriften waren "Vies intimes" (1904), "Pélégrinages litéraires" (1906), "La Vie au théatre" (1910). Von den Romanen der frühen und mittleren Jahre seien genannt: ...